Unser Reiterhof

 

Unser Hof Steinmeier-Beese liegt zwischen zwei wunderschönen Landschaftsschutzgebieten und dem Naturschutzgebiet Dorffeld Alverskirchen. Die Region ist geprägt von Wiesen und heckenumsäumten Ackerstücken, Waldstücken, alten Eichen, Obstwiesen und verschiedenen Gehöften. Kleine Flussläufe durchziehen die Landschaft und bieten ein abwechslungsreiches Bild für alle, die schon bei der Anfahrt den Alltag hinter sich lassen wollen. Für den Aufenthalt in der Natur bietet diese Landschaft das typische Münsterländer Bild, reizvoll zu allen Jahreszeiten.

 

Der ehemalige Heuerlingshof, zu dem heute umfangreiche Wiesen, Äcker und Wald gehören, diente bis in die 50 er Jahre einer Bauernfamilie als Broterwerb und war Teil des Hofes Beese. Seit 1975 wird auf ihm, abgekoppelt vom Stammhof, Landwirtschaft aktiv betrieben: das Heu wird auf eigenen Flächen geworben, Stroh direkt vom Feld eingefahren und Holz im eigenen Wald geschlagen. Heckenpflege, das Schneiteln der Kopfweiden, die Pflege der Streuobstwiese und der alten Obstbaumsorten und der Erhalt der Biotope gehören zu den umfangreichen Naturschutzaufgaben, denen sich auch gelegentlich einige Reiterfreunde widmen.

 

Eine kleine Anekdote zu dem ehemaligen Heuerlingshof, der bis vor über 60 Jahren von einer Familie Berlin bewohnt wurde:

 

Es war einige Jahre nach dem 2. Weltkrieg. Familie Berlin war schon ausgezogen und es entstand ein Brand im alten unbewohnten Heuerlingshaus, eventuell durch durchziehende kurzzeitige Bewohner. Die Nachbarn liefen zum nächsten Hof mit Telefonanschluss (Elektrizität und Telefone waren in den Bauerschaften noch knapp). Mit dem in Plattdeutsch abgesetzten Notruf: „Ihr müsst kommen, Berlin brennt“ erreichten sie nicht viel, denn auf der anderen Seite der Leitung war man der Meinung: „..in Berlin brennt nichts mehr…“. Die Feuerwehr rückte erst nach wiederholtem Anruf aus und vom Haus blieb nicht viel. Aber einige alte Wände blieben stehen, das Dach wurde neu eingedeckt und das ehemaligen Wohn- und Stallgebäude war viele Jahre Unterstand von Frühjahr bis Herbst für das Weidevieh. Nun dient er als Quarantänestall für neu einzustellende Pferde, da er von den übrigen Stallungen entfernt ist.  Letzte Spuren zeugen noch von seiner früheren Nutzung als Wohnhaus. Außer Pferden beherbergt der Stall Fledermäuse und gelegentlich auch ein Eulenpaar.

 

Kauz, Nachtigall und Kiebitz finden rund um noch Lebensraum, Fasan und Hase fühlen sich noch wohl. Dem Naturschutz sei Dank in dieser verwunschenen Ecke.

 

1975 wurde auf dem vorderen Teil des Grundstücks ein Wohnhaus mit angrenzenden Stallungen und später eine Bewegungshalle gebaut. Ein großer Reitplatz kam dem Wunsch, die Pferde viel draußen zu bewegen, entgegen. Der Bau der großen Halle mit angrenzenden weiteren Stallungen erfolgte ab Ende 2006. Nun entwickelte sich neben der Landwirtschaft mit Zucht ein Reitbetrieb, in dem die Pferdenachzucht ausgebildet und große und kleine Menschen an den Pferdesport herangeführt werden. Die zusätzlichen pferdegerecht  ausgebauten Boxen mit vorgelagerten Paddocks bieten sich nun als weitere Pensionsboxen an und erfordern weiteren landwirtschaftlichen Einsatz.